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Pressemitteilung 20 Januar 2023

Erklärung des Außenministeriums der Republik Aserbaidschan zum 20. Januar – Volkstrauertag

den 20. Januar 2023 

In der Nacht vom 19. auf den 20. Januar 1990 wurden in den Städten Baku, Sumgayit, Lankaran und Neftchala auf Befehl der UdSSR-Führung im Zuge der militärischen Aggression der Einheiten der Sowjetarmee und der Spezialeinheiten sowie der Kontingente der internen Truppen gegen Aserbaidschan Massaker an der Zivilbevölkerung, einschließlich Kindern, Frauen und älteren Menschen, verübt. Infolge der militärischen Aggression der Besatzungstruppen wurden 150 Zivilisten getötet, 744 wurden schwer verletzt, und 4 Personen wurden vermisst.

Die sowjetische Armee, die in das Land entsandt wurde, um die Massenproteste des aserbaidschanischen Volkes und die nationale Unabhängigkeitsbewegung gewaltsam zu unterdrücken, die als Reaktion auf die diskriminierende Politik der UdSSR-Führung gegenüber dem aserbaidschanischen Volk, die Deportation von Hunderttausenden Aserbaidschanern aus ihren historischen Gebieten auf dem Gebiet des heutigen Armeniens und die unbegründeten Gebietsansprüche Armeniens auf Karabach entstanden waren, verübte ein beispielloses Massaker an der Zivilbevölkerung, das einen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht und die Verfassung darstellt.

Am 21. Januar 1990, unmittelbar nach den tragischen Ereignissen, verurteilte der Nationale Leader Heydar Aliyev in der Ständigen Vertretung Aserbaidschans in Moskau als Zeichen seiner Solidarität mit dem aserbaidschanischen Volk das an seinem Volk begangene Verbrechen auf das Schärfste und forderte eine politische und rechtliche Bewertung des Massakers sowie die Bestrafung der Täter.

Auf der Sondersitzung des Milli Mädschlis (Parlament) im Februar 1994 wurde die brutale Ermordung unschuldiger Menschen am 20. Januar 1990 als militärische Aggression und Verbrechen eingestuft und im März 1994 wurde ein Beschluss "Über die tragischen Ereignisse in Baku am 20. Januar 1990" verabschiedet. Der 20. Januar wurde zum Volkstrauertag erklärt.

Die Tragödie des 20. Januar hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Herausbildung der nationalen Identität Aserbaidschans und wurde zu einem Wendepunkt bei der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Aserbaidschans. Das aserbaidschanische Volk, das vor 33 Jahren der militärischen, politischen und moralischen Aggression des Sowjetregimes ausgesetzt war, bekannte sich zu seinen historischen Traditionen des Kampfes. An diesem tragischen Tag schrieben die Söhne des Vaterlandes, die ihr Leben für die Verteidigung der Gerechtigkeit gaben, eine glänzende Seite in der heroischen Chronik unseres Volkes. Am 20. Januar 1990, der als Tag der Tragödie, aber auch des Nationalstolzes in unsere Geschichte eingegangen ist, hat das aserbaidschanische Volk der Welt gezeigt, dass es verdient, frei, souverän und unabhängig zu leben.

Obwohl 33 Jahre vergangen sind, wurden die Ereignisse des 20. Januar, eines der schrecklichsten Verbrechen des 20. Jahrhunderts, bei dem alle internationalen Rechtsdokumente in grober Weise verletzt wurden, nicht völkerrechtlich bewertet. Die Führung der ehemaligen Sowjetunion trägt die direkte Verantwortung für dieses Verbrechen. Nach dem Völkerrecht ist die Tragödie vom 20. Januar als Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu werten und die Anstifter und Täter müssen bestraft werden.

Heute ruhen die Seelen unserer heldenhaften Märtyrer, die ihr Leben für die Unabhängigkeit Aserbaidschans sowie für die Souveränität und territoriale Integrität unseres Landes gegeben haben, in Frieden. Unter der Führung des siegreichen Oberbefehlshabers hat die tapfere aserbaidschanische Armee unsere Gebiete befreit, die 30 Jahre lang besetzt waren und die territoriale Integrität Aserbaidschans wurde wiederhergestellt. Aktionen gegen die Unabhängigkeit, Souveränität und territoriale Integrität Aserbaidschans werden weiterhin angemessen bekämpft werden.

Wir gedenken einmal mehr mit tiefer Trauer unserer Landsleute, die ihr Leben für die territoriale Integrität unseres Landes, die Freiheit unseres Volkes und die Unabhängigkeit unseres Staates geopfert haben.

 

Quelle: https://mfa.gov.az/files/January%2020%20-%20Statement.pdf

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