Großveranstaltung "Jüdisches Leben in Aserbaidschan" in Berlin
Die Botschaft von Aserbaidschan in Deutschland hat gemeinsam mit der Botschaft von Israel am 20. Juni 2023 in der historischen Pestalozzi-Synagoge in Berlin eine Veranstaltung mit dem Titel "Jüdisches Leben in Aserbaidschan" sowie eine gleichnamige Ausstellung und die Präsentation eines Fotobuchs mit dem Titel "Jüdisches Erbe in Aserbaidschan" durchgeführt. Aus diesem Anlass besuchte eine Delegation führender Vertreter der jüdischen Gemeinden Aserbaidschans Berlin. Offizielle Partner der Veranstaltung waren die einflussreichsten jüdischen Organisationen in Deutschland und Europa, wie der Zentralrat der Juden in Deutschland, die Jüdische Gemeinde zu Berlin und die Konferenz der Europäischen Rabbiner. An der Veranstaltung nahmen Bundestagsabgeordnete, hochrangige Vertreter der Bundesregierung, Botschafter, Medienvertreter, Wissenschaftler und Kulturschaffende sowie Angehörige der aserbaidschanischen, jüdischen, türkischen und anderer in Deutschland lebender Gemeinden teil.
In seiner Rede sprach der aserbaidschanische Botschafter Nasimi Aghayev über die in Aserbaidschan lebenden Juden, ihre Geschichte, die Atmosphäre des Multikulturalismus und der interreligiösen Harmonie in Aserbaidschan, die freundschaftlichen Beziehungen und die strategische Partnerschaft mit Israel. Er sagte am Ende seiner Rede: „Gemeinsam mit Israel und Juden auf der ganzen Welt brechen wir jeden Tag mit Stereotypen und Vorurteilen. Wir zeigen, dass Muslime und Juden nicht nur gute Freunde, sondern auch Brüder sein können. Wir zeigen, was möglich ist, wenn Muslime und Juden zusammenarbeiten. Ich sage dazu Mashallah und Mazal Tov.“
Der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor betonte in seiner Rede: „Die "Bergjuden" haben eine sehr beeindruckende Geschichte in Aserbaidschan und haben dort Seite an Seite mit der muslimischen Mehrheitsbevölkerung gelebt. Diese Gemeinschaft beweist, dass Juden und Muslime friedlich miteinander koexistieren können. Es war mir eine Freude, zusammen mit meinem guten Freund Botschafter Nassimi mit Mitgliedern dieser einzigartigen Gemeinschaft zusammenzutreffen.“
Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, und Jonah Sievers, Oberrabbiner der Pestalozzi-Synagoge, betonten in ihren Reden die wichtige Bedeutung einer Atmosphäre der Toleranz und der interreligiösen Harmonie für das friedliche Zusammenleben.
Im Rahmen der Veranstaltung fanden Podiumsdiskussionen statt, an denen der Abgeordnete des aserbaidschanischen Parlaments - Milli Mesdchlis Anatoliy Rafailov, der Vorsitzende der Religionsgemeinschaft der Bergjuden in Baku Milikh Yevdayev und der Vorsitzende der Religionsgemeinschaft der europäischen Juden in Baku Alexandrr Sharovski teilnahmen. Die Teilnehmer sprachen über das freie Leben der Juden in einem muslimischen Land, die uneingeschränkte Ausübung ihrer religiösen Rituale und schließlich die Tatsache, dass Aserbaidschan eines der wenigen Länder der Welt ist, in denen es keine Fälle von Antisemitismus zu verzeichnen gibt.
Während der Veranstaltung führten die in Deutschland lebende aserbaidschanische Geigerin Farida Rustamova und der Chor der Pestalozzi-Synagoge unter der Leitung von Isodoro Abramovicz ein Konzertprogramm mit ausgewählten Werken der aserbaidschanischen, jüdischen und europäischen Musik auf. Die Aufführungen wurden von den Gästen mit großem Interesse aufgenommen.