Leiterin des Pressedienstes des Außenministeriums der Republik Aserbaidschan Leyla Abdullayeva beantwortet die Fragen der Medien
Frage: Können Sie die Behauptungen Armeniens über die jüngsten Spannungen an der Grenze zwischen Aserbaidschan und Armenien und die Behauptungen, als ob Aserbaidschan das "souveräne Territorium" Armeniens verletzt hätte, kommentieren?
Antwort: Diese Behauptungen sind absolut unbegründet. Das Außenministerium der Republik Aserbaidschan hat Informationen veröffentlicht und Klarheit über die Situation der Grenzspannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan gebracht.
Erstens möchte ich betonen, dass die Hauptursache der Grenzprobleme die illegale Besetzung der aserbaidschanischen Territorien durch Armenien bis November 2020 ist. Daher ist es Armenien, das die international anerkannten Grenzen Aserbaidschans verletzt hat. Aserbaidschan stellt nur seine international anerkannten Grenzen wieder her.
Wie es schon in unseren offiziellen Mitteilungen gesagt wurde, mit der Verbesserung der Wetterbedingungen in den befreiten Regionen Aserbaidschans, die an Armenien grenzen, setzt Aserbaidschan seine Arbeit am Grenzschutzsystem fort, das innerhalb der territorialen Integrität Aserbaidschans durchgeführt wird. Dieser Prozess wird auf der Grundlage von Karten durchgeführt, die jeder Seite zur Verfügung stehen und die die Grenzlinie zwischen Armenien und Aserbaidschan definieren.
Wir stehen immer für die Achtung der Souveränität, territorialen Integrität und Unverletzlichkeit der international anerkannten Grenzen.
Sicherlich ist die gegenseitige Achtung dieser Prinzipien, der Aufbau gutnachbarschaftlicher Beziehungen auf dieser Grundlage und der Beginn des Grenzabgrenzungsprozesses in gutem Glauben der einzige Weg zur Beilegung eines eventuell entstehenden Streits.
Armenien und Aserbaidschan haben den Krieg gerade hinter sich gelassen, und eine erfolgreiche Grenzdemarkation und -ziehung ist der Schlüssel zu Frieden und Sicherheit.
Lassen Sie mich auch betonen, dass es in den letzten Monaten mehrere Meinungsverschiedenheiten zwischen den Seiten in Grenzfragen gab, die alle durch Verhandlungen zwischen den Seiten der trilateralen Erklärungen beigelegt wurden. Wir glauben, dass solche Meinungsverschiedenheiten mit politischen und diplomatischen Mitteln gelöst werden sollten.
Frage: Einige Mitglieder der internationalen Gemeinschaft haben auch auf die jüngsten Grenzspannungen reagiert, wie würden Sie diese Erklärungen kommentieren?
Antwort: Die Demarkation und Grenzziehung ist eine bilaterale Angelegenheit, es ist ein ziemlich komplizierter und technischer Prozess. Natürlich verstehen wir die Besorgnis von Drittländern über die Situation in der Region, bei der es darum geht, eine Verschärfung der Spannungen zu vermeiden. Wir glauben, dass, bevor man sich zu einem so sensiblen Thema äußert, alle Ursachen und Dimensionen gründlich untersucht werden müssen.
Wie Sie wissen, hat sich die Führung des Staatlichen Grenzdienstes Aserbaidschans sofort nach dem Auftreten der Spannungen an der Grenze in die Region begeben, die Verhandlungen mit den Grenzwächtern der anderen Seite haben begonnen. Zurzeit werden die entsprechenden Schritte zur Normalisierung der Situation unternommen.
Leider wurde diese technische Frage mit provokativen Aussagen und einer Hetzkampagne gegen Aserbaidschan übertrieben. Eine solche destruktive Vorgehensweise dient nur dazu, die Spannungen zu erhöhen.
Die unangemessenen Reaktionen und provokativen Äußerungen Armeniens stehen eindeutig im Zusammenhang mit der Situation vor den Wahlen in diesem Land. Die Versuche Armeniens, dieses Thema als politisches Instrument zu nutzen, sind inakzeptabel.
Ich möchte noch einmal betonen, dass Aserbaidschan sich nachdrücklich für Frieden, Sicherheit und regionale Zusammenarbeit auf der Grundlage der Achtung der Souveränität, territorialen Integrität und Unverletzlichkeit der international anerkannten Grenzen einsetzt.
Wir empfehlen den politischen und militärischen Kreisen Armeniens, die Realität des zwischenstaatlichen Grenzregimes entlang der gesamten Länge der internationalen Grenze zu akzeptieren, die Situation in der Region nicht unangemessen zu verschärfen und mit der aserbaidschanischen Seite konstruktiv zusammenzuarbeiten, um Grenzfragen auf dem bilateralen Weg zu lösen.
Solche Fälle können und sollten durch gegenseitige Kontakte zwischen den zuständigen Grenzbehörden auf beiden Seiten gelöst werden.
Aserbaidschan ist entschlossen, die Spannungen in der Region zu lösen, und wir rufen dazu auf, geeignete Schritte zu diesem Zweck zu unternehmen.