Feierliche Veranstaltung zum Tag des Sieges in Berlin
Anlässlich des Tags des Sieges organisierte die Botschaft Aserbaidschans in Deutschland in Berlin am 7. November 2024 eine feierliche Veranstaltung unter dem Motto „Frieden und Zusammenleben“.
Die Veranstaltung fand im Aserbaidschanischen Kulturzentrum in Berlin statt und zog etwa 400 Gäste an, darunter Vertreter deutscher Behörden, Diplomaten, Medienvertreter, Wissenschaftler, Kulturschaffende sowie Mitglieder der aserbaidschanischen, türkischen und anderen Gemeinschaften in Deutschland.
Zu Beginn wurde das Andenken der Gefallenen, die ihr Leben für die Wiederherstellung der Souveränität und territorialen Integrität Aserbaidschans gaben, mit einer Schweigeminute geehrt.
In seiner Eröffnungsrede informierte der Botschafter Aserbaidschans in Deutschland, Nasimi Aghayev, die Anwesenden über die dreißigjährige Besatzung des aserbaidschanischen Staatsgebiets durch Armenien und ihre schweren Auswirkungen auf das aserbaidschanische Volk. Er erklärte, dass Aserbaidschan stets eine friedliche Lösung angestrebt habe, während Armenien versuchte, die Besatzung zu verlängern und mehrfach militärische Provokationen gegen Aserbaidschan verübte. Der Botschafter betonte, dass die aserbaidschanische Armee im September 2020 eine Gegenoffensive startete, um die letzte Provokation der armenischen Streitkräfte abzuwehren. Der 44 Tage dauernde Vaterländische Krieg endete am 8. November 2020 mit der Befreiung der als „Perle von Garabagh“ bezeichneten Stadt Shusha.
Aserbaidschan beendete damit die dreißigjährige Besatzung und befreite seine historischen Gebiete. Durch die Einheit des aserbaidschanischen Volkes unter der Führung von Präsident Ilham Aliyev und die Tapferkeit der aserbaidschanischen Armee konnten die UN-Resolutionen umgesetzt sowie Völkerrecht und historische Gerechtigkeit wiederhergestellt werden.
Der Botschafter hob hervor, dass unmittelbar nach dem Krieg umfangreiche Wiederaufbauarbeiten in den befreiten Gebieten begonnen haben. Er erläuterte, dass die von Armenien während der Besatzung zerstörte Infrastruktur und die Verminung dieser Region den Wiederaufbauprozess erschweren, was zum Tod und zu Verletzungen von über 380 Aserbaidschanern durch Minen führte. Aghayev erwähnte, dass in den wenigen Jahren seit Kriegsende mehrere Dörfer und Städte wiederaufgebaut wurden, ebenso wie Flughäfen, Autobahnen, Tunnel, Eisenbahnstrecken, Kraftwerke, Schulen, Krankenhäuser, Fabriken und andere Infrastruktureinrichtungen sowie zahlreiche religiöse, kulturelle und historische Stätten. Mehr als 8.000 ehemalige Binnenvertriebene sind bereits in ihre Heimat zurückgekehrt.
Nasimi Aghayev sprach auch über die Friedensinitiativen Aserbaidschans und informierte darüber, dass derzeit aktiv an einem Friedensvertrag mit Armenien gearbeitet werde. Er unterstrich die Fortschritte bei der Grenzziehung und -demarkation und wies darauf hin, dass kürzlich das erste bilaterale Dokument zwischen den beiden Ländern ratifiziert wurde. Der Botschafter betonte, dass Aserbaidschan nicht nur auf nachhaltigen Frieden, sondern auch auf ein dauerhaftes Zusammenleben hinarbeite. Trotz der Komplexität und Schwierigkeiten des Friedensprozesses zeigten die erzielten Fortschritte, dass ein Weg des Dialogs und der Zusammenarbeit sowie eine friedliche Zukunft möglich seien.
Im Anschluss wurde der von der Botschaft produzierte Film „Garabagh und Ost-Zangazur: Von Zerstörung zu Wiederaufbau“ gezeigt, begleitet von einer gleichnamigen Broschüre.
Film und Broschüre geben detaillierte Einblicke in die Zerstörungen während der Besatzungszeit durch Armenien und die umfassenden Wiederaufbauarbeiten der letzten vier Jahre in Garabagh und Ost-Zangazur.
Ein Höhepunkt der Veranstaltung war das Konzertprogramm „Khari Bülbül“, bei dem die aserbaidschanischen Künstler Shahriyar Imanov (Tar), Shukur Aliyev (Kistentrommel) und Ilgar Aliyev (Klavier) das Publikum mit ihren Darbietungen regelrecht verzauberten. Ihre virtuose Performance fesselte die Zuhörer und wurde mit großem Beifall und langanhaltendem Applaus gewürdigt.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Empfang zum Tag des Sieges.