2015-06-08

Aserbaidschan: „Erfolgsmodell des multikulturellen Zusammenlebens“

Die Vertreter der religiösen Gemeinden Aserbaidschans, Vertreter der aserbaidschanischen Regierung und deutsche Publizisten diskutierten in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in einem Kongress über das Thema „Multikulturalität und interreligiöser Dialog in Aserbaidschan“. „Die Multikulturalität ist nicht nur ein Teil der führenden Staatsideologie, sondern auch ein integraler Bestandteil der nationalen Mentalität, die seit Jahrhunderten den Alltag des aserbaidschanischen Volkes prägt“, sagte der Staatsberater für die interreligiösen, multikulturellen und religiösen Fragen der Republik Aserbaidschan, Prof. Dr. Kamal Abdulla, „Man stößt auf diese Werte in der Bildung, Gesellschaft, Presse, überall.“  

Der Botschafter der Republik Aserbaidschan, Parviz Shahbazov, unterstrich die Bedeutung einer toleranten und multikulturellen Wertegemeinschaft für die Prävention und Lösung bei ethnisch und religiös motivierten Konflikten: ,„Anfang der 90er Jahre im letzten Jahrhundert gab es viele Versuche, die ethnische und konfessionelle Vielfalt in Aserbaidschan für die Spaltung des Landes auszunutzen. Dank der scharfsichtigen Politik des damaligen Präsidenten der Republik, Heydar Aliyev, konnte die Entstehung der Konfliktsituationen auf ethnischen und religiösen Grundlagen vermieden werden. Auch die Politik der heutigen Regierung stützt sich auf Förderung der religiösen Toleranz und der kulturellen Vielfalt und gewährleistet die nationale Einheit.“

Der Vorsitzende des Deutsch-Aserbaidschanischen Forums, Staatssekretär a.D. Hans-Eberhard Schleyer, nannte „das tolerante Umfeld und friedliche Zusammenleben der Religionen in  Aserbaidschan vorbildlich für Europa und für die gesamte Welt.“ Der Beauftragte für Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien im Auswärtigen Amt, Cord Meier-Klodt, bezeichnete Aserbaidschan als „Erfolgsmodell des friedlichen Miteinanders der Religionen“.

Mit dem Film „Aserbaidschan: Vorbild für religiöse Toleranz“ der Journalistin Andrea Roth (Bayerischer Rundfunk) und einer anschließenden Diskussion wurden die interreligiösen und multikulturellen Verhältnisse im Lande erörtert. In dem Film kommt auch die ehemalige Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, zu Wort und plädiert dafür, dass es in der Welt mehr Dörfer und Gemeinden geben sollte „in denen, wie in Aserbaidschan, verschiedene Religionsgemeinschaften in Frieden zusammenleben“. Der Verleger der Zeitung „Jewish Voice from Germany“, Rafael Seligman, vertritt ebenfalls die Meinung, die gesamte Welt könne vom Aserbaidschan-Modell der religiösen Toleranz profitieren. Knut Teske, ehemaliger Chefredakteur der Zeitung „Das Parlament“, hob hervor, er habe „die in Aserbaidschan vorhandene Toleranz“ bei seinem Besuch „in der völkerrechtswidrig besetzten Berg-Karabach-Region nicht beobachten können.

Die anwesenden hochrangigen Vertreter der muslimischen, jüdischen und russisch-orthodoxen Gemeinden aus Aserbaidschan verwiesen auf die staatliche sowie gegenseitige Förderung der Religionsgemeinden: „In Aserbaidschan beten Schiiten und Sunniten in einer Moschee gemeinsam und besuchen sich gegenseitig in Synagogen und Moscheen

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