2017-05-17

Bundesbeauftragter Koschyk empfängt den Botschafter der Republik Aserbaidschan, S.E. Ramin M. Hasanov im Bundesministerium des Innern

Im Vordergrund des Gespräches standen die Bemühungen beider Länder, die Erinnerung an die deutsche Einwanderung in den südlichen Kaukasus lebendig zu erhalten.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat den Botschafter der Republik Aserbaidschans, S.E. Ramin M. Hasanov zu einem Meinungs- und Informationsaustauch im Bundesministerium des Innern empfangen.

Im Vordergrund des Gespräches standen die Bemühungen beider Länder, die Erinnerung an die deutsche Einwanderung in den südlichen Kaukasus lebendig zu erhalten.

In den Jahren 2017 bis 2019 jährt sich die Gründung Deutscher Siedlungen im Südkaukasus zum 200. Mal. Auf gemeinsame Initiative Aserbaidschans und Georgiens ist das Jubiläum auf die Liste der UNESCO-Jahrestage aufgenommen worden.

Botschafter Hasanov berichtete Bundesbeauftragtem Koschyk von zahlreichen Initiativen und Veranstaltungen, die diesem historischen Jubiläum gewidmet werden und sprach Bundesbeauftragten Koschyk seine Einladung zu den Jubiläumsfeierlichkeiten im Herbst dieses Jahres aus. Auch die Bundesregierung unterstützt durch das Auswärtige Amt die Erinnerung an die deutsche Einwanderung in den südlichen Kaukasus.

Auch wenn nach Erkenntnissen beider Länder nur noch wenige Hundert Angehörige der deutschen Minderheit in Aserbaidschan leben, ist die Erinnerung an die deutsche Besiedlung in Aserbaidschan sehr lebendig. Botschafter Hasanov hob in diesem Zusammenhang die kulturelle Pflege und Bedeutung des deutschen Erbes hervor, das sowohl eine große Bedeutung für die Aserbaidschanische Bevölkerung als auch für die jetzt im Land ansässigen deutschen Unternehmen habe.

Bezeichnend für die Republik Aserbaidschan ist die positive landwirtschaftliche und industrielle Entwicklung, die die deutsche Besiedlung dem Land brachte. So sorgte die von Deutschen Siedlern gegründete Produktionskollektive "Concordia" - trotz starker staatlicher Beschränkungen - nicht nur für eine Herstellung und Vermarktung von Produkten, insbesondere des Qualitätsweins in die gesamte Sowjetunion, sondern richtete Schulen ein, finanzierte Kultureinrichtungen und unterhielt chemische Forschungslabors.

Gemeinsam mit der Republik Georgien will Aserbaidschan auch das Projekt „Auf den Spuren Deutschlands“ realisieren. Das Projekt umfasst eine Tourismus Route durch die deutschen Siedlungsgebiete und führt von Georgien nach Aserbaidschan. Auch dieses Projekt wird vom Auswärtigen Amt unterstützt.

Bundesbeauftragter Koschyk dankte Botschafter Hasanov darüber hinaus für die intensiven Bemühungen Aserbaidschans bei der Errichtung eines Goethe-Zentrums in Baku, das zum Ausbau und der Förderung der Deutschen Sprach- und Kulturbeziehungen beitragen wird.

Auch begrüßte Bundesbeauftragter Koschyk die Bereitschaft der aserbaidschanischen Seite im Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit politischen Stiftungen aus Deutschland und ihre mögliche Tätigkeit in Aserbaidschan.

Homepage des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten

Suchen