2021-04-08

Erklärung des Aussenministeriums der Republik Aserbaidschan zum 4. April - Internationaler Tag der Minenaufklärung

Heute ist der alljährliche Internationale Tag der Minenaufklärung und der Unterstützung von Antiminenprogrammen. Aus diesem Anlass wiederholt Aserbaidschan seine große Besorgnis über die ernste Bedrohung, die von der massiven Minenkontamination seiner kürzlich befreiten Gebiete durch Armenien und der anschließenden Weigerung der armenischen Regierung ausgeht, den Standort dieser Minen mitzuteilen, um die Region sicher zu machen.

Aserbaidschan ist mit einer massiven Minenkontamination seiner kürzlich befreiten Gebiete konfrontiert, die eine ernsthafte Bedrohung für das Leben, die Sicherheit und den Lebensunterhalt sowohl des Militärs als auch der Zivilbevölkerung in der Nachkriegszeit darstellt.

Während der fast drei Jahrzehnte andauernden Besetzung der international anerkannten Gebiete Aserbaidschans legte Armenien absichtlich Minen in diesen Gebieten aus, was zu zahlreichen Opfern unter dem aserbaidschanischen Militär und der Zivilbevölkerung geführt hat.

Mit dem Ziel, so viel Schaden wie möglich anzurichten und zusätzliche Hindernisse für die Rückkehr der Zivilbevölkerung in ihre Häuser zu schaffen, legte Armenien auch während seines erzwungenen Rückzugs nach der Gegenoffensive der Streitkräfte Aserbaidschans absichtlich in großem Umfang Minen.

Armenien weigert sich nun in eklatanter Verletzung seiner internationalen Verpflichtungen, Informationen über den Standort der Minenfelder herauszugeben. Dies ist ein schwerer Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.

Seit der Unterzeichnung der trilateralen Erklärung durch die Staatsoberhəupte Aserbaidschans, Armeniens und Russlands am 10. November 2020, in der ein Ende aller militärischen Aktivitäten zwischen Armenien und Aserbaidschan angekündigt wurde, sind 20 Bürger Aserbaidschans, darunter 14 Zivilisten, infolge von Minenexplosionen in den kürzlich befreiten Gebieten getötet worden. 85 Bürger, darunter 16 Zivilisten, wurden schwer verletzt, darunter auch die tapferen Mitarbeiter der Nationalen Agentur Aserbaidschans für Minenräumung (ANAMA), die versuchten, andere zu schützen.

Die massive Minenkontamination dieser Gebiete behindert auch ernsthaft die Realisierung der Rehabilitations- und Wiederaufbaupläne, die die aserbaidschanische Regierung in Angriff genommen hat. Vor allem aber beeinträchtigt sie die Verwirklichung des unveräußerlichen Rechts von Hunderttausenden von Binnenvertriebenen, in Sicherheit und Würde in ihre Häuser zurückzukehren. Familien, die seit fast dreißig Jahren aus ihren Häusern vertrieben wurden, können immer noch nicht sicher zurückkehren, solange die Minen nicht geräumt sind.

Armeniens bewusste Politik, während der Zeit der illegalen Besetzung und während seines erzwungenen Rückzugs aus diesen Gebieten in großem Umfang Minen zu legen, zeigt deutlich die Absicht, den Hunderttausenden von Aserbaidschanern, die von Armenien ethnisch gesäubert wurden, den Zugang zu ihrer Heimat zu verwehren, die Verwirklichung der Grundrechte dieser Menschen zu behindern und ihnen so viel unnötiges menschliches Leid wie möglich zuzufügen. Das Verhalten Armeniens behindert weiterhin die Verwirklichung der Vision von Frieden, Sicherheit und Zusammenarbeit in der Region.

Aserbaidschan hat wiederholt die internationale Gemeinschaft dazu aufgerufen, ihre Besorgnis über die menschlichen Kosten der armenischen Landminen zu äußern. Aserbaidschan wiederholt seinen Appell am Tag der Minenaufklärung und ruft die internationale Gemeinschaft auf, nicht die Augen vor Armeniens Verstößen gegen seine internationalen Verpflichtungen zu verschließen, einschließlich seiner bewussten Politik des Verlegens von Minen, der Behinderung der Rückkehr von Binnenvertriebenen in ihre Heimat und der Weigerung, Informationen über den Standort von Landminen herauszugeben.

Wir fordern Armenien eindringlich auf, seine völkerrechtlichen Verpflichtungen und seine moralische Pflicht, Leben zu schützen, einzuhalten. Aserbaidschan wird alle verfügbaren und notwendigen rechtlichen Maßnahmen ergreifen, um den Frieden zu sichern und die Rechenschaftspflicht zu wahren.

 

Quelle: https://mfa.gov.az/en/news/7277/view 

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