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Pressemitteilung 05 Mai 2025

Gedenktafel für aserbaidschanische Gefangene im Konzentrationslager Sachsenhausen in Deutschland enthüllt

Am 4. Mai wurde im Konzentrationslager Sachsenhausen eine Gedenktafel für aserbaidschanische Kriegsgefangene enthüllt. Die Gedenktafel wurde auf Initiative und mit Unterstützung der aserbaidschanischen Botschaft in Deutschland in deutscher und aserbaidschanischer Sprache gestaltet und in die Wand des Gedenkkomplexes integriert.

 

Die feierliche Enthüllung erfolgte durch den aserbaidschanischen Botschafter in Deutschland, Nasimi Aghayev, und dem Leiter von Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Axel Drecoll.

 

Im Konzentrationslager Sachsenhausen, das sich in der Nähe von Berlin befindet, waren zwischen 1936 und 1945 über 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende Häftlinge kamen unter entsetzlichen Bedingungen ums Leben oder wurden brutal von den Nazis ermordet. Zur systematischen Ermordung der Gefangenen wurden Gaskammern, Erschießungsmauern und ein Krematorium eingerichtet. Das Lager wurde im April 1945 von der Roten Armee und polnischen Truppen befreit.

 

Durch Recherchen in den Archiven von Sachsenhausen, durchgeführt von der aserbaidschanischen Botschaft in Deutschland, wurde festgestellt, dass sich unter den Gefangenen auch Menschen aserbaidschanischer Herkunft befanden. In Zusammenarbeit mit dem Gedenkkomplex wurde daraufhin die Errichtung der Gedenktafel vereinbart.

 

In seiner Rede betonte Botschafter Nasimi Aghayev den bedeutenden Beitrag Aserbaidschans zum Sieg über den Faschismus. Er wies darauf hin, dass 700.000 Aserbaidschaner an der Front gegen den Faschismus kämpften und 300.000 von ihnen ihr Leben verloren. Aghayev hob auch die entscheidende Rolle Aserbaidschans in der Heimatfront hervor, insbesondere durch die Produktion von 80 % des von der sowjetischen Armee genutzten Treibstoffs durch aserbaidschanische Ölarbeiter.

 

Der Botschafter unterstrich, dass das Schicksal der aserbaidschanischen Gefangenen in deutschen Lagern während des Zweiten Weltkriegs und die Bewahrung ihres Andenkens ein zentrales Anliegen der Botschaft sei. Die Enthüllung von Gedenktafeln im vergangenen Jahr in Dachau und nun in Sachsenhausen zeige die systematische Arbeit in diesem Bereich. Aghayev dankte der Leitung von Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen für ihr unermüdliches Engagement, das Andenken an die Opfer und das ihnen zugefügte Leid wachzuhalten.

 

Axel Drecoll, der Leiter von Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, betonte in seiner Rede die Bedeutung der Erinnerung an die aserbaidschanischen Opfer, die in diesem Lager gelitten haben und ums Leben kamen, und hob die symbolische Bedeutung der Veranstaltung hervor.

 

Anschließend wurde eine musikalische Komposition aufgeführt und Erinnerungsfotos gemacht.

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